Die Verehrung, die Katholiken Maria, der Mutter Jesu, zollen, ist keine Anbetung, sondern ein tiefer Respekt und eine Ehre für ihre einzigartige Rolle im Plan Gottes. Im Katholizismus ist die Verehrung von der Anbetung zu unterscheiden. Während die Anbetung (latria) ausschließlich Gott gebührt, ist die Verehrung (dulia), und besonders die Ehre, die Maria (hyperdulia) zukommt, ein Anerkennen ihrer Rolle als die höchste unter den Heiligen, ohne sie jemals auf das Niveau Gottes zu stellen.
Maria wird aus verschiedenen, in der Schrift und der Tradition der Kirche begründeten Gründen verehrt. Im Evangelium nach Lukas prophezeit Maria: "Alle Generationen werden mich seligpreisen" (Lukas 1,48). Dieser Vers spiegelt die fortwährende Anerkennung der Kirche für ihre besondere Teilnahme am Geheimnis der Erlösung wider. Sie, die zur Mutter Gottes gewählt wurde (Galater 4,4), hat in einzigartiger Weise mit dem göttlichen Plan zusammengearbeitet, indem sie freiwillig zugestimmt hat, dass das Wort in ihr Fleisch annahm (Lukas 1,38).
Die Fürbitte Marias ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der katholischen Verehrung. Wie in Kana, wo sie Jesus bat, sein erstes Wunder zu vollbringen (Johannes 2,1-11), glauben Katholiken, dass Maria im Himmel weiterhin für uns Fürbitte leistet. Der Katechismus der Katholischen Kirche (§969) sagt, dass Maria, als sie in den Himmel aufgenommen wurde, ihre Rolle nicht aufgab, sondern "mit ihrer vielfältigen Fürbitte weiterhin die Gaben des ewigen Heils für uns erwirkt."
Außerdem wird Maria als Vorbild des Glaubens und der Nächstenliebe angesehen, als das "beispielhafte Vollbringen" der Kirche (CIC §967). Ihre absolute Gehorsamkeit gegenüber dem Willen Gottes und ihre Sündenlosigkeit (CIC §491-492) sind Tugenden, die die Gläubigen nachahmen sollen. So schauen Katholiken zu ihr als ihrer geistlichen Mutter, die sie zu Christus führt.
Die Verehrung Marias mindert also nicht den Platz von Jesus Christus, sondern hebt hervor, wie Gott in seiner unendlichen Weisheit die menschliche Teilnahme an der Geschichte des Heils genutzt hat. Maria wird verehrt, weil sie mit ihrem "Ja" zu Gott die Menschwerdung Jesu Christi, unseres Erlösers, möglich gemacht hat.
Die Verehrung Marias: Respekt und Ehre
Katholiken verehren Maria als die Mutter Jesu, indem sie zwischen Verehrung (hyperdulie) und Anbetung (latrie) unterscheiden, die nur Gott gebührt. Sie wird für ihre einzigartige Rolle im göttlichen Plan geehrt und für ihren Gehorsam, der göttlichen Willen zu sagen, "Ja" (Lukas 1,38).
Maria, Fürsprecherin und geistliche Mutter
Wie in Kana (Johannes 2,1-11) glauben Katholiken, dass Maria für uns bei Jesus Fürbitte leistet. In den Himmel aufgenommen, bringt sie weiterhin geistliche Gaben für uns, die uns näher zu Christus führen (CIC §969).
Vorbild des Glaubens und Gehorsams
Maria ist ein Vorbild für Glauben, Nächstenliebe und Gehorsam. Ihre Annahme des göttlichen Willens und ihr reines Leben sind Tugenden, die Katholiken nachahmen möchten, indem sie sie als geistliche Mutter und Beispiel für Heiligkeit sehen (CIC §967).
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CIC §967-971
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Lk 1,48
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Joh 2,1-11
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Joh 19,26-27
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Lukas 1,48: "Alle Generationen werden mich seligpreisen." Maria wird für ihre einzigartige Rolle in der Erlösung verehrt.
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Johannes 2,3-5: "Tut, was er euch sagt." Maria tritt in Kana für uns ein und zeigt ihre Rolle als Vermittlerin.
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Galater 4,4: "Gott sandte seinen Sohn, geboren von einer Frau." Maria ist die Mutter Gottes und bringt Christus in die Welt.
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Lukas 1,42: "Gesegnet bist du unter den Frauen." Maria ist unter allen Frauen gesegnet für ihre Reinheit.
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Genesis 3,15: "Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau." Maria ist die neue Eva und arbeitet mit beim Sieg über die Sünde.
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Offenbarung 12,1: "Eine Frau bekleidet mit der Sonne." Maria ist die verherrlichte Frau, die im Himmel erhöht wird.
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Lukas 1,38: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn." Maria ist ein Vorbild für Glauben und Gehorsam gegenüber Gottes Willen.
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Johannes 19,26-27: "Siehe, deine Mutter." Jesus gibt Maria als unsere geistliche Mutter.
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Apostelgeschichte 1,14: "Alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit Maria." Maria tritt für die Kirche im Gebet ein.
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Jesaja 7,14: "Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären." Maria ist die Jungfrau, die den Erlöser zur Welt bringt.
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Unsere Liebe Frau vom Pilar (1. Jahrhundert): Nach der Tradition erschien Maria dem heiligen Jakobus in Saragossa und bestätigte ihre Hilfe und Gegenwart unter den Aposteln seit den Anfängen der Kirche.
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"Sub Tuum Praesidium" (3. Jahrhundert): "Unter deinen Schutz fliehen wir, Heilige Mutter Gottes." Dies ist das älteste bekannte marianische Gebet, das zeigt, dass Maria seit den ersten Jahrhunderten des Christentums als Schutzpatronin verehrt wurde.
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Darstellungen Marias in den Katakomben von Priscilla (2.-3. Jahrhundert): In den Katakomben von Priscilla in Rom gibt es eine der ältesten Darstellungen der Jungfrau Maria, die sie mit dem Jesuskind im Arm zeigt. Diese Darstellung ist ein visueller Beweis dafür, dass die Verehrung Marias bereits unter den ersten Christen existierte und ihre Bedeutung als Mutter Gottes unterstrich.
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