Wir Katholiken glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, weil wir eine spirituelle Verbindung zwischen allen Mitgliedern der Kirche sehen. Dies schließt die Gläubigen auf der Erde, die Seelen im Fegefeuer und die Heiligen, die bereits im Himmel sind, ein. Dieser Glaube ist sehr wichtig und basiert auf verschiedenen Lehren der Kirche.
Die Gemeinschaft der Heiligen ist die Solidarität, die alle Gläubigen verbindet, unabhängig davon, wo sie sich befinden. Sie ist wie ein mystischer Leib mit Christus als Haupt. Wir alle teilen die geistigen Güter wie den Glauben und die Sakramente, insbesondere die Eucharistie. Der Katechismus der Katholischen Kirche sagt: "Da die Kirche von ein und demselben Geist geleitet wird, werden alle von ihr empfangenen Güter notwendigerweise zu einem gemeinsamen Schatz" (CIC 947). Dies zeigt, dass wir, auch in verschiedenen Lebenszuständen, alle verbunden sind.
Ein wichtiger Aspekt der Gemeinschaft der Heiligen ist die Fürsprache. Wir Katholiken glauben, dass die Heiligen im Himmel für diejenigen auf der Erde beten können. Die Bibel sagt in Jakobus 5,16: "Das inständige Gebet eines Gerechten vermag viel." Die Hilfe der Heiligen zu erbitten bedeutet nicht, eine andere Gottheit anzubeten, sondern ist eine Art, die Nächstenliebe und Solidarität zu leben, die zwischen allen Mitgliedern der Kirche besteht. Die Heiligen, die Gott nahe sind, können ihre Gebete wirksamer machen.
Jesus selbst bestätigt, dass die, die im Himmel sind, leben. In Matthäus 22,32 sagt er: "Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden." Dies verstärkt den Glauben, dass die Heiligen nicht tot sind, sondern ewig mit Gott leben. So sind sie sich der Bedürfnisse derer auf der Erde bewusst und treten für uns ein.
Wir Katholiken beten auch für diejenigen, die im Fegefeuer sind, in dem Glauben, dass unsere Gebete diesen Seelen helfen können. In 2 Makkabäer 12,46 steht: "Es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke, für die Toten zu beten, damit sie von ihren Sünden erlöst werden." Dies unterstreicht, dass wir alle in der Suche nach Erlösung verbunden sind und dass die Gemeinschaft der Heiligen die gegenseitige Hilfe zwischen den Lebenden und den Verstorbenen umfasst.
Die Gemeinschaft der Heiligen ist eine Realität, die auf der Gnade Gottes basiert. Wir Katholiken nehmen an den geistigen Gütern der Kirche teil und erhalten Kraft durch die Eucharistie. In 1 Korinther 10,16-17 sagt Paulus: "Ist der Kelch des Segens, den wir segnen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?" Diese Passage zeigt, dass wir, indem wir den Leib und das Blut Christi teilen, alle ein Leib werden. Die Eucharistie stärkt die Gemeinschaft der Heiligen, indem sie die Gläubigen aller Zeiten vereint.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die "Wolke von Zeugen", die in Hebräer 12,1 erwähnt wird: "Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben..." Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass die Heiligen Beispiele für Glauben und Ausdauer sind, und ihr Leben inspiriert uns, weiterzugehen. Sie sind nicht fern, sondern in unserer geistlichen Reise präsent.
Solidarität ist wesentlich in der Gemeinschaft der Heiligen. Die Kirche ist nicht nur eine Gruppe von Menschen, sondern eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt. In Galater 6,2 sagt Paulus: "Tragt einer des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen." Dieser Aufruf zur Solidarität spiegelt sich im Leben der Kirche wider, wo wir Katholiken uns in unseren Schwierigkeiten, sowohl spirituell als auch materiell, gegenseitig helfen. Die Verehrung der Heiligen hilft uns auch, uns Christus zu nähern und diese Einheit zu stärken.
Schließlich ist die Gemeinschaft der Heiligen eine Form der Liebe, die über das Leben auf der Erde hinausgeht. Es ist die Anerkennung, dass die christliche Gemeinschaft auch nach dem Tod weiterbesteht. Diejenigen, die auf der Erde, im Fegefeuer und im Himmel sind, bleiben in Christus vereint. Die Kirche lehrt, dass die Gemeinschaft der Heiligen eine praktische Erfahrung der Solidarität ist. Wir Katholiken sind aufgerufen, diese Gemeinschaft zu leben, indem wir einander helfen und füreinander beten, während wir alle gemeinsam auf das Heil zugehen.
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CIC 957
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CIC 958
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CIC 959
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CIC 960
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Compêndio do Catecismo da Igreja Católica 194
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Compêndio do Catecismo da Igreja Católica 195
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Jakobus 5,16: "Das inständige Gebet eines Gerechten vermag viel." Die Heiligen treten für uns ein und helfen, unsere Gebete zu stärken.
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Matthäus 22,32: "Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden." Die Heiligen leben in Christus und können für uns eintreten.
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2 Makkabäer 12,46: "Es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke, für die Toten zu beten, damit sie von ihren Sünden erlöst werden." Unsere Gebete können den Seelen im Fegefeuer helfen.
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1 Korinther 10,16-17: "Ist der Kelch des Segens, den wir segnen, nicht Teilhabe am Blut Christi?" Die Eucharistie vereint alle Gläubigen und stärkt die Gemeinschaft der Heiligen.
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Hebräer 12,1: "Wir sind umgeben von einer so großen Wolke von Zeugen." Die Heiligen sind Beispiele des Glaubens und treten für uns ein.
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