1 Katholiken glauben an das Jüngste Gericht als eine zentrale Wahrheit ihres Glaubens. Dieses Ereignis wird stattfinden, wenn Christus in Herrlichkeit zurückkehrt, um die Lebenden und die Toten zu richten. Beim Jüngsten Gericht wird jeder nach seinen Taten und seiner Beziehung zu Gott beurteilt. Diese Lehre ist fest im Katechismus der Katholischen Kirche verankert und Teil des Glaubensbekenntnisses, das die Gläubigen bekennen.
Der Glaube an das Jüngste Gericht basiert auf biblischen Passagen wie Matthäus 25, 31-46, wo Christus die Trennung der Gerechten von den Ungerechten beschreibt, sie mit Schafen und Böcken vergleicht. Jesus, der gute Hirte, stellt die Gerechten zu seiner Rechten, gewährt ihnen das ewige Leben, während die Ungerechten zur ewigen Verdammnis verurteilt werden. Diese Passage zeigt deutlich, dass Katholiken das Jüngste Gericht als ein Ereignis betrachten, das das ewige Schicksal jeder Person bestimmt.
Eine weitere wichtige Passage findet sich in Apostelgeschichte 24, 15, wo der heilige Paulus von der Hoffnung auf die Auferstehung der Gerechten und Ungerechten spricht, die beim Jüngsten Gericht stattfinden wird. Dieses Gericht wird universell sein, die gesamte Menschheit umfassen und die Gerechtigkeit Gottes offenbaren, indem es betont, dass die göttliche Liebe stärker ist als der Tod.
Katholiken glauben an das Jüngste Gericht nicht nur als ein Urteil der Verdammnis, sondern auch als eine Offenbarung der Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes. Die Kirche lehrt, dass nach dem Tod ein besonderes Gericht stattfindet, bei dem jede Person ihre Belohnung oder Strafe je nach ihrem Leben erhält. Am Ende der Zeiten jedoch wird das endgültige Gericht stattfinden, bei dem alle Geheimnisse offenbart und die göttliche Gerechtigkeit vollständig manifestiert werden.
Darüber hinaus sehen Katholiken das Jüngste Gericht als eine Einladung zur Umkehr. Christus ruft durch seine Worte und Taten alle dazu auf, nach dem Willen Gottes zu leben, den Nächsten zu lieben und Gerechtigkeit zu üben. Das Jüngste Gericht sollte daher keine Quelle der Angst sein, sondern der Hoffnung, da es der Moment ist, in dem die göttliche Barmherzigkeit von allen vollständig anerkannt wird.
Zusammenfassend glauben Katholiken an das Jüngste Gericht als einen wesentlichen Bestandteil ihres Glaubens. Es ist nicht nur das Ende der Zeiten, sondern auch der Höhepunkt des göttlichen Heilsplans, in dem Gott seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit endgültig offenbaren wird. Die Schriftstellen wie Johannes 5, 28-29 bestätigen auch, dass die Toten zum Gericht auferstehen werden und stärken so die katholische Lehre über das Jüngste Gericht.
